Bisher gibt es keine Tests zur Diagnose von Tollwutinfektionen beim Menschen ante-mortem, oder vor dem Beginn der klinischen Erkrankung. Tollwut sollte jedoch in die Differentialdiagnose aller Patienten einbezogen werden, die eine ungeklärte, akute, fortschreitende virale Enzephalitis aufweisen, auch in Gebieten, in denen die Krankheit nicht endemisch ist.Die WHO definiert einen klinischen Fall von Tollwut als ein Subjekt mit einem akuten neurologischen Syndrom (d.h. Enzephalitis), das von Formen von Hyperaktivität (d.h. wütender Tollwut) oder paralytischen Syndromen (d.h., stumme Tollwut), die in Richtung Koma und Tod fortschreitet, in der Regel durch Herz-oder Atemversagen, typischerweise innerhalb von 7-10 Tagen nach dem ersten Anzeichen, wenn keine Intensivstation eingerichtet wird.

Als Diagnose auf klinischem Boden allein ist schwierig und oft unzuverlässig; Es wird empfohlen, einen klinischen Fall von Tollwut durch den Einsatz von laborbasierten Techniken zu bestätigen. Für die Post-Mortem-Diagnose besteht die Goldstandard-Diagnosetechnik darin, Tollwutvirus-Antigen in infizierten Geweben, vorzugsweise Gehirnabstrichen oder Berührungsabdrücken, die aus einer Biopsie stammen, durch fluoreszierenden Antikörpertest (FETT) nachzuweisen., FETT wird von der WHO empfohlen und liefert in 95-99% der Fälle zuverlässige Ergebnisse bei frischen Proben innerhalb weniger Stunden. Andere Methoden zum Nachweis von Lyssavirus-Antigenen wie direkte immunhistochemische Schnelltests weisen nachweislich eine Empfindlichkeit und Spezifität auf, die mit dem FETT vergleichbar ist. Die WHO empfiehlt die Weiterentwicklung direkter immunhistochemischer Schnelltests als Alternative zum FAT für eine verbesserte dezentrale laborbasierte Überwachung in Endemiegebieten.,

Die Ante-Mortem-Diagnose oder die Diagnose von Tollwut während des Lebens (durch Intra-Vitam-Techniken) ist schwierig und hängt von einer weit verbreiteten Verbreitung des Virus durch das Nervensystem ab. Es wird dringend von der Tollwutdiagnostik bei Tieren abgeraten, da die Empfindlichkeit je nach Krankheitsstadium, immunologischem Status, intermittierender Virusausscheidung und Schulung des technischen Personals stark variiert.,

Weitere Informationen zu Labortechniken bei der Tollwutdiagnostik:

  • Diagnoseverfahren zum Antigen-Nachweis
  • Zellkultur-Isolationstechniken
  • Enzyme-linked immunosorbent Assay (ELISA)
  • Virusidentifikation mit monoklonalen Antikörpern
  • Intra vitam diagnosis
  • Tests zur Bestimmung von Tollwut-Antikörpern

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